Als Kind hatte ich mit meiner Großmutter eine ganz besondere Verbindung. Ich schätzte unsere Zeit zusammen, vor allem die Geschichten, die sie mir erzählte und die Nächte, die ich bei ihr verbrachte. Inmitten der Unsicherheiten meines Lebens war ihre Anwesenheit eine konstante Quelle der Geborgenheit.

Leider wurde meiner Großmutter im Alter von 82 Jahren Lungenkrebs diagnostiziert. Der Kampf war hart, aber sie kämpfte sich durch die Chemotherapie und ging schließlich in Remission. Wir alle atmeten erleichtert auf, denn wir dachten, sie hätte die Krankheit überwunden. Doch vier Monate später verstarb sie plötzlich.

Kurz vor ihrem Tod hatte ich einen lebhaften Traum, in dem unsere Familie an einem Grab stand und im strömenden Regen trauerte. Als der Regen nachließ, begann ein mächtiger Wind zu wehen, und ich sagte zu meiner Cousine: „Oma ist hier.“ Meine Großmutter hatte die seltene Gabe, an heißen Sommertagen mit ihrem bloßen Willen den Wind zu beschwören, was diesen Traum sehr real erscheinen ließ.

An dem Tag ihrer Beerdigung wehte plötzlich und unerwartet eine warme Brise durch den Friedhof und tröstete mich auf ihre eigene Art und Weise. Ich konnte nicht anders, als zu lächeln, denn ich wusste, dass sie bei uns war. Mit etwas Abstand glaube ich, dass meine Großmutter mich mit diesem Traum auf ihren Tod vorbereitet hat, indem sie mir einen Vorgeschmack auf ihre Anwesenheit gab.

Obwohl diese Erfahrung vielleicht keine traditionelle Geistergeschichte ist, möchte ich sie mit Ihnen teilen. Sie gibt mir Trost und erinnert mich daran, dass die Liebe meiner Großmutter immer bei mir sein wird.


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