Als ich ein Kind war, wohnten wir in Temperance, Michigan, in einem Haus, das mir noch immer kalte Schauer über den Rücken jagt. Eines Nachts wurde meine Mutter wach, als eine Frau neben ihrem Bett stand. Die Frau sagte ihr, sie solle schnell nach mir sehen. Verwirrt brauchte es einen Moment, bis meine Mutter aufstand und in mein Zimmer kam. Sie fand mich mit einer Decke über dem Kopf, schon bläulich im Gesicht. Obwohl ich überlebte, lässt mich diese Erinnerung noch immer erschaudern.

Zu der Zeit spielte ich in meinem Zimmer und versuchte, alle kleinen Öffnungen mit der Decke abzudecken, um mich zu verstecken. Als Vierjähriger verstand ich nicht, warum meine Mutter Angst hatte. Später erfuhr ich, dass eine Frau friedlich in ihrem Schlaf in dem Zimmer meiner Schwester gestorben war. Ihr Zimmer war immer kalt.

Bis heute spüre ich oft, als würde jemand über mich wachen, wenn ich an dieses Haus denke. Es ist nicht das unheimliche Gefühl, das entsteht, wenn man eine geisterhafte Anwesenheit spürt, sondern eher ein tröstlicher Eindruck, dass jemand für meine Sicherheit sorgt. Bis heute kann ich diese Geschichte nicht erklären, ohne dabei die Nackenhaare zu berühren.


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