Geisha’s Song

In meiner Reise nach Japan hatte ich das Privileg, in dem traditionellen Haus meiner Großmutter aus den 1930er Jahren zu übernachten. Das Haus verfügte über wunderschöne Schiebetüren, eine geräumige Veranda und einen idyllischen Koi-Teich im Hinterhof. Meine Großmutter teilte Kindheitserinnerungen mit mir, darunter Geschichten von Geishas, die an dem Haus vorbeigingen.

Eines Abends, als ich mich neben den Teich setzte, hörte ich faszinierendes Singen. Zu meiner Überraschung stand eine Geisha auf der anderen Seite des Teiches, gekleidet in einem seidenen Kimono in Pfirsichtönen und traditionellem Make-up. Obwohl ich sie ansprach, schien sie mich nicht zu bemerken und verschwand, sobald das Sonnenlicht verblasste.

Ich fragte meine Familie, ob sie das Singen gehört hätten, aber sie hatten es nicht. Verwirrt zog ich in das unbenutzte Zimmer ein, das meine Großmutter für mich bereitgestellt hatte. Die erste Nacht erlebte ich ein seltsames Gefühl der Traurigkeit, ignorierte es jedoch. Später bemerkte ich den Duft von Jasmin in der Luft um 16 Uhr täglich, obwohl niemand sonst ihn riechen konnte.

Meine Großmutter wurde während dieser Zeit zunehmend nervös und später stellte sich heraus, dass das Haus einst einem Mann gehört hatte, der Geishas verehrte. Eines Tages, als ich über den Auftritt der Geisha nachdachte, spürte ich plötzlich einen starken Duft von Blut in meinem Zimmer. Mit Entsetzen sah ich die junge Frau dort liegen, gekleidet in zerrissenen grauen Lumpen, mit blauen Flecken und Tränen in den Augen. Überwältigt rannte ich aus dem Haus.

Der Rest meines Urlaubs enthüllte das tragische Leben der jungen Frau. Es schien, dass sie in meinem Großmütterlichen Zuhause ein gewaltsames Ende gefunden hatte. Der Geist der Geisha blieb eingeschlossen, unfähig, sich von den schmerzhaften Erinnerungen zu lösen und weiterzuziehen.


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