Im Jahr 1996 kannte ich eine Freundin namens Beth, die ich durch eine gemeinsame Bekanntschaft kennengelernt hatte. Sie war freundlich und fromm. Eines Tages kamen sie und unsere Freundin Chrissy zu mir nach Hause. Beth erwähnte, dass sie nicht alleine zu Hause bleiben wollte, da ihr Vater verreist war, also beschlossen wir, einen Mädelsabend bei ihr zu Hause zu verbringen.
Ich war noch nie in Beths Haus gewesen und hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Wir kamen gegen 17 Uhr an und verbrachten den Abend mit Gesprächen und Videospielen. Später am Abend richtete Beth ein Luftbett im Wohnzimmer her und schlief ein, während Chrissy und ich noch wach waren und weiter spielten.
Gegen 3 Uhr morgens hörten wir plötzlich Wasserrauschen aus dem Hinterzimmer und nasse Schritte. Dann hörten wir eine Frauenstimme, die „Beth! Beth! Beth!“ rief. Ich weckte Beth und erzählte ihr von dem Vorfall, und sie sagte, es sei ihre Mutter, die sie wie immer für die Schule wecke. Allerdings war Beths Mutter bereits seit mehreren Jahren an Krebs gestorben.
Plötzlich erschien eine Frau vor uns und sah wütend aus. Chrissy und ich schrien und rannten aus dem Haus. Wir setzten uns auf den Bürgersteig und versuchten, das Geschehene zu verarbeiten. Dann kam Beth heraus und erklärte, dass ihre Mutter sie jeden Morgen durch Rufen geweckt habe, selbst nach ihrem Tod. Sie sagte, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr gekocht hätten und sich von Fernsehdinnern ernährten.
Beths Mutter hatte ihr Zimmer unangetastet gelassen, genau so, wie sie es verlassen hatte. Ich sagte Beth, dass ich mich nicht wohl fühlen würde, zurück in das Haus zu gehen, und wir verloren irgendwann den Kontakt zueinander. Ich habe nie herausgefunden, warum Beths Vater nichts gegen die Situation unternahm. Es war ein seltsames und beunruhigendes Erlebnis, das ich niemals vergessen werde.
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