Opas letzter Besuch 2

Als mein Großvater starb, zog meine Großmutter zu uns. Sie wollte nicht allein in dem Haus bleiben, das voller Erinnerungen an ihn war. Eines Tages, als ich ungefähr neun Jahre alt war, wurde ich fast von einem Auto angefahren, als ich die Straße überquerte. Gerade als ich auf die Straße treten wollte, hörte ich eine Stimme eines alten Mannes, die mich mit meinem Spitznamen „Nonoy“ rief. Ich blieb stehen und sah mich um, aber es war niemand zu sehen. Ich zitterte und ging nach Hause, dankbar für den geheimnisvollen Warnruf.

Ein paar Jahre später würgte ich an einem Stück Fleisch, während ich allein zu Mittag aß. Ich spürte ein Paar Hände, das mich auffing, als ich zu Boden fiel, und ich hörte eine männliche Stimme, die meinen Spitznamen rief. Als ich aufwachte, war das Fleisch nicht mehr in meinem Mund und ich war allein. Ich glaube gern, dass es mein Großvater war, der mich an diesem Tag gerettet hat.

Die Jahre vergingen und meine Mutter rief mich an, um mir zu sagen, dass meine Großmutter sterben würde und sie mich vor ihrem Tod sehen wollte. Ich eilte zu ihr und als ich ihren Krankenhausraum betrat, begann sie zu weinen. Sie sagte, sie sei dankbar, dass ich meinen Großvater mitgebracht hätte, obwohl er schon seit Jahren tot war. In diesem Moment spürte ich seine Anwesenheit im Raum und wusste, dass sie sich bald wiedersehen würden.

Meine Großmutter nahm ihren letzten Atemzug und als ich ihre Hand hielt, spürte ich, wie ihr Leben aus ihr wich. Aber ich war nicht traurig. Ich wusste, dass sie in Frieden war und dass sie wieder mit meinem Großvater vereint war. Die Erinnerungen an meine Großeltern und die geheimnisvolle Weise, wie sie ihre Liebe und ihren Schutz zu mir kommuniziert haben, werde ich immer schätzen.


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