Als ich jung war, erzählte mir meine Mutter eine erschreckende Geschichte, die sie selbst erlebt hatte. Sie behauptete, es sei einer der beängstigendsten Momente in ihrem Leben gewesen. Ich kann mich an viele Details dieses Tages nicht mehr erinnern, aber ich glaube, ich war ungefähr sechs oder sieben Jahre alt.
Meine Mutter und ich waren in einem Friseursalon, um mir die Strähnen schneiden zu lassen. Danach sind meine Erinnerungen verschwommen. Meine Mutter entschied sich, mir die Geschichte erst zu erzählen, als ich älter war, weil sie mich nicht erschrecken wollte. Aber wie sich herausstellt, können Geister in jedem Alter Angst einflößen.
Wir waren auf dem Weg nach Hause, was nur eine Straße von dem Friseursalon entfernt lag. Als wir darauf warteten, die Straße zu überqueren, drehte ich mich zu meiner Mutter um und fragte: „Mama, kann er mit uns spielen kommen?“ Ich blickte in Richtung nichts, was meine Mutter sehen konnte. Sie fragte einfach nur: „Wer? Ich sehe niemanden, Schatz.“
Daraufhin sagte ich: „Der kleine Junge neben mir, der aussieht wie Casper; er möchte zu unserem Haus kommen und mit uns spielen.“ Danach herrschte Stille. Meine Mutter hob mich schnell hoch und rannte nach Hause.
Ich bin neugierig auf Ihre Gedanken zu dieser Erfahrung. Handelte es sich nur um einen imaginären Freund, an den ich mich nie wieder erinnerte, oder war es ein kleiner Geistjunge neben dem Friseursalon? Die Einbildungskraft von Kindern kann wild und lebhaft sein, aber sie können auch erstaunlich wahrnehmend sein. (350 Wörter)
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