Vor vier Jahren war ich Zeuge eines merkwürdigen Vorfalls. Ich besuchte das Haus meiner Freundin am Rande von Madras. Sie lebte dort mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Tochter. Meine Freundin schien erschrocken zu sein, als sie vom plötzlichen Tod eines Jungen hörte, der auf derselben Straße wohnte. Er war ein charmantes Kind, das stundenlang mit ihrer Tocher spielte und sie „akka“ nannte, was in ihrer Sprache ältere Schwester bedeutet.

Die Familie des Jungen war kürzlich in die Nähe gezogen, aber nicht auf dieselbe Straße. Leider starb er bei einem Brandunfall am Vortag. Der Ehemann meiner Freundin besuchte die Beerdigung.

Es war etwa 18:30 Uhr und meine Freundes Tochter schlief in ihrem Zimmer. Wir saßen im Wohnzimmer, als wir eine Stimme hörten, die „akka“ rief. Ich ging hinaus, um nachzusehen, aber es war niemand zu sehen. Ich dachte, es könnte meine Einbildung sein, also kehrte ich ins Wohnzimmer zurück. Die Stimme wiederholte sich jedoch mehrere Male und diesmal hörte auch meine Freundin sie. Sie dauerte etwa 15 Minuten an und ließ uns schockiert, konfus und ängstlich zurück.

Wir gingen in den Gebetsraum und beteten zu Gott. Meine Freundin zündete dann ein Stück Kamphor vor der Tür an. Wir hörten die Stimme „Nein, nein, nein“ sagen und dann verstummte sie. Wir waren beide bis auf die Knochen erschrocken und ängstlich. Wir beteten, dass nichts mehr passieren würde und glücklicherweise gab es keine weitere Störung.

Nachdem der Ehemann meiner Freundin nach Hause gekommen war, verließ ich ihr Haus. Später erzählte sie mir, dass sie die Stimme regelmäßig für fast 14 Tage hören konnte, bis die Rituale im Haus des Jungen abgeschlossen waren. Seitdem gab es keine weiteren Vorfälle.

Bis heute, wenn ich an diesen schicksalhaften Abend zurückdenke, bekomme ich immer noch ein unangenehmes und kaltes Gefühl, als könnte ich die Stimme erneut hören.


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