Aswang – ein philippinisches Gespenst

Vor mehr als zehn Jahren träumte ich von drei furchterregenden Kreaturen: dicken Wesen mit blutunterlaufenen Augen, dreckverschmiert, mit verfilztem Haar und stinkend nach Verwesung. Sofort dachte ich an Aswangs, die in den Philippinen legendären Gestaltwandler, die sich von Leichen ernähren und ungeborene Babys sowie freche Kinder angreifen. Obwohl ich in der Stadt lebe und an ihrer Existenz zweifelte, ließ mich diese Begegnung zweifeln.

Als ich aufwachte, verströmte mein Zimmer immer noch den widerlichen Gestank. Ich suchte im Haus nach der Quelle und fand meine Nichte in der Diele, die mir erzählte, sie habe denselben Alptraum gehabt – dreckige, stinkende Wesen, die ihr Angst einjagten. Wir wollten uns nicht gegenseitig erschrecken und gingen zurück ins Bett.

Am nächsten Morgen erzählte mir meine Schwägerin, sie habe von dicken, schmutzigen Männern geträumt, die ihr wie Aswangs vorkamen. Seitdem hatten wir keine solchen Träume mehr.

Dieser Vorfall lehrte mich, dass es Dinge geben könnte, an die ich nicht glaube, die aber dennoch real sein könnten. Ob Aswangs nun existieren oder nicht, seitdem halte ich offen für das, was mir nachts begegnet.


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