Als ich 17 Jahre alt war, im Jahr 1991, waren meine Freundin Lisa und ihr Partner Darrel stolze Eltern eines Frühchens namens Leon. Er war winzig, aber gesund, mit starken Lungen. Lisa und Darrel kümmerten sich aufmerksam um ihn und reagierten auf jedes Wimmern, Tag und Nacht.
Eines Tages verschwanden Lisa und Darrel für ein paar Tage, und ich erfuhr, dass Leon wegen Komplikationen im Krankenhaus gewesen war. Traurigerweise starb er, als er erst zwei Monate alt war. Lisa und Darrel waren am Boden zerstört und stritten drei Tage lang. Schließlich verließ Darrel das Haus.
Ich versuchte, Lisa zu helfen, indem ich bei ihr blieb, aber sie konnte nicht in ihr Schlafzimmer gehen, weil Leons Gitterbett immer noch dort stand. Wenige Wochen später kehrte Darrel mit einem gerahmten Bild von Leon zurück, das sie über den Kamin hängten. Nach diesem Ereignis begannen merkwürdige Dinge zu geschehen.
Wir hörten alle ein Baby weinen, und das Mobile über dem Bett bewegte sich auf eigene Faust. Das Bild wollte einfach nicht an der Wand bleiben, ganz gleich, was sie taten, um es dort zu halten. Lisa schaffte es nicht, mit der Situation zurechtzukommen und zog zu ihrer Mutter, die das Bild natürlich mitnahm. Doch die gleichen Dinge begannen erneut in ihrem neuen Zuhause zu geschehen.
Lisa dachte, das Bild verfolge sie, also ging sie zurück nach Hause, ließ das Bild aber zurück. Die Schreie wurden lauter und länger, und das Bild fand sich jeden Morgen vor der Haustür, egal, wohin es am Abend zuvor gestellt worden war. Lisa und Darrel stritten erneut, und schließlich beschloss Lisas Vater, das Bild zu verbrennen, was das Weinen stoppte und alles wieder normal werden ließ.
Lisa hörte Leon’s Mobile-Musik in der Nähe seines Grabes immer dann, wenn sie ihn besuchte, und ich hörte es einmal auch, als ich sie begleitete. Lisa zog ein paar Jahre später weg, aber ich grüße Leon immer noch, wenn ich an seinem Friedhof vorbeigehe.
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