Das summende und kratzende Gespenst

Als ich ungefähr 11 Jahre alt war, hatte ich eine Freundin namens Jas. Sie erzählte mir einmal eine schauderhafte Geschichte über eine bösartige alte Frau als Geist, die auf der Straße nahe ihrem Haus gestorben war. Laut Jas hätte diese Geisterfrau ein unheimliches Summen gemacht, wenn sie wütend war und besonders gefährlich im Dunkeln sein soll.

Eines Tages ging ich zu Jas’s Haus und wartete, während sie auf der Toilette war, in dem dunklen Flur. Plötzlich hörte ich ein leises Summen, das vom Heizkessel zu kommen schien, von dem Jas mir vorher erzählt hatte. Doch mit der Zeit wurde das Summen lauter und mehr wie menschlich, weniger wie Maschinengeräusch.

Ich bekam Angst und rief nach Jas, um sie zu bitten, mich hereinzulassen. Sie tat es und gerade als ich wegschaute, während sie auf der Toilette war, hörten wir beide ein leises Kratzen an der Tür von hinten. Wir waren beide erschrocken und konnten uns keine logische Erklärung anders als eine Mischung aus Geräuschen vom Heizkessel und unserer überaktiven Phantasie vorstellen.

Als Jas‘ Stiefvater nach Hause kam, teilte er uns mit, dass der Heizkessel an diesem Tag gar nicht angelassen worden war. Diese Nachricht hinterließ uns beide mit dem Zweifel, ob wir einem Geist begegnet waren oder nur unserer lebhaften Phantasie aufgesessen sind. Bis heute bin ich mir immer noch nicht sicher, was wirklich an jenem Abend passiert ist.


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