Der schwebende Kopf

Als ich eines Tages meinen Vater in Nevada besuchte, kamen wir ins Gespräch über unheimliche Erlebnisse aus unserer Vergangenheit. Ich wusste seit Langem von der Zeit, als er mit 13 Jahren einen menschlichen Kopf in einer Mülltonne fand, doch erst kürzlich fragte ich ihn detailliert danach.

Er erzählte mir, dass es an einem heißen Tag in Arizona geschah, wo er aufwuchs. Er spielte immer Ball auf der Straße. Einmal flog der Ball an ihm vorbei und traf eine Mülltonne vor seinem Haus. Damals hatte jeder Metallmülleimer mit abnehmbarem Deckel. Als mein Vater sich der Tonne näherte, um den Ball zu holen, blickte er hinein, wie Kinder es oft tun, in der Hoffnung, auf Schätze zu stoßen.

Zu seinem Entsetzen sah er einen menschlichen Kopf unten in der Tonne. Er rannte sofort nach Hause und rief nach seiner Mutter, meiner Großmutter. Zuerst glaubte sie ihm nicht und dachte, er wolle einen Streich mit ihr spielen. Doch als sie folgte und in die Mülltonne sah, stellte sie fest, dass es tatsächlich der Kopf ihrer Nachbarin war. Sie wurde schwindelig und musste sich setzen. Mein Vater und meine Großmutter riefen daraufhin die Behörden, die die Leiche der Frau in ihrer Badewanne fanden, während ihr Freund merkwürdig verhielt.

Nach diesem traumatischen Ereignis begannen mein Vater und meine Großmutter nachts seltsame Erfahrungen zu machen. Sie hörten jemandes Rufe nach ihnen und sahen einen schwebenden Kopf, der sich im Haus bewegte. Meine Großmutter war so verstört von diesen Visionen, dass sie innerhalb von drei Wochen aus dem Haus wegzogen.

Ich bin dankbar, dass die Behörden die Person, die für den Tod der Nachbarin meines Vaters verantwortlich war, gefasst haben, aber ich kann nicht anders, als zu wondern, ob sie immer noch umherwandert und nach Frieden sucht. Dieses Erlebnis hat mich und meine Familie geprägt und dient uns als Erinnerung an die seltsamen und unerklärlichen Dinge, die im Leben geschehen können.


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