Ich erwachte plötzlich, gefühlt von einem unheimlichen Blick verfolgt. Meine verschwommenen Augen scannen den Raum und bleiben an einer Gestalt am Fuß meines Bettes haften. In meiner Panik strecke ich nach meinen Brillengläsern, doch sie kippen zu Boden. Während ich mit schwerem Sehen versuche, klarer zu sehen, erkenne ich eine Frau in einem blumigen Kleid und zerrissener Arbeitsjacke. Sie schenkt mir ein warmes Lächeln, doch je mehr ich mich konzentriere, desto sicherer bin ich: Es ist meine Mutter, die vor 22 Jahren starb. Sie sieht jugendlich und gesund aus, ganz anders als in ihren letzten Tagen. Diese Erfahrung gab mir in einer schwierigen Lebensphase Trost, und ich verfasste ein Buch darüber mit dem Titel „Verflochten; basierend auf einer wahren Geschichte“.
Die Tatsache, dass meine verstorbene Mutter in meinem Zimmer stand, sollte mich eigentlich ängstigen. Doch ihre jugendliche und gesunde Erscheinung beruhigte mich irgendwie. Ich fragte mich, wie sie hier sein konnte, doch ich wagte es nicht, sie danach zu fragen. Stattdessen genoss ich die seltene Gelegenheit, Zeit mit meiner Mutter zu verbringen, und wir unterhielten uns bis zum Morgengrauen.
Als der Tag anbrach, war meine Mutter plötzlich verschwunden, ohne ein Wort des Abschieds. Obwohl ich mich nach ihr sehnte, spürte ich eine unheimliche Beklemmung in meinem Herzen. Hatte ich wirklich meine verstorbene Mutter gesehen, oder war es nur ein Traum? Ich wusste es nicht, aber ich beschloss, meine Erfahrungen in einem Buch festzuhalten, um anderen Menschen zu zeigen, dass es Momente der Hoffnung und des Trostes auch in den dunkelsten Zeiten geben kann.
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