Don’t Hold Your Breath

Im Dezember 1988 wurde ich Großvater, als meine Tochter in Carletonville ein Frühgeborenes Sohnemann zur Welt brachte. Er war so klein, dass ich Puppenkleider für ihn kaufen musste. Nach einer Woche oder zwei konnte er nach Hause.

Ich hatte Weihnachtsferien von der Fabrik, in der ich arbeitete, und bot meiner Tochter an, ihr bei der Betreuung ihres Neugeborenen zu helfen. Sie wohnten in einem Bergbaudorf namens Blyvooruitsig (was „glückliche Zukunft“ bedeutet).

In der ersten Nacht in ihrem Haus geriet meine Tochter, Raylene, und ihre jüngste Schwester, Angel, in Panik, als das Baby aufgehört hatte zu atmen. Ich pustete ihm ins Gesicht, und er atmete wieder normal. Wir dachten, er hätte etwas Luft verschluckt.

Die folgende Nacht stoppte das Baby wieder das Atmen. Diesmal half Raylenes Versuch, in sein Gesicht zu pusten, nicht. Als sie ihr Vater und ich herbeiholten, hatte das Baby bereits eine blaue Färbung im Gesicht. Wir führten Wiederbelebungsmaßnahmen durch und konnten ihn wiederbeleben. Dann wurde uns klar, dass wir ein ernsthaftes Problem hatten.

Raylene und ihr Mann brachten das Baby zu einem Arzt, doch es wurde nichts gefunden. Meine Tochter wagte es nicht zu schlafen, aus Angst, dass ihrem Sohn etwas zustoßen könnte, während sie schlief. Ich „schlief“ mit dem Baby auf meiner Brust in den Ferien, aber musste schließlich nach Hause und zur Arbeit zurückkehren.

In den folgenden Monaten wurde das Baby mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert. Viele Ärzte untersuchten ihn, darunter fünf Kinderärzte, aber niemand konnte feststellen, warum er aufhörte zu atmen. Trotz seiner ansonsten guten Gesundheit halfen diese Informationen wenig, unsere Nerven zu beruhigen.

Als das Baby 18 Monate alt war, hatte ich einen lebhaften Traum, den ich niemals vergessen werde. Ich sah meinen verstorbenen Vater in Weiß sitzen, neben dem schlafenden Baby auf einem Einzelbett. Mein Vater schien ihn zu beobachten. Hinter seiner rechten Schulter stand eine neblige, geisterhafte Frau in Weiß, die einer Krankenschwester aus längst vergangenen Zeiten ähnelte.

In meinem Traum wurden keine Worte gewechselt, aber ich spürte eine tiefe Ruhe, weil ich wusste, dass mein Vater sich um seinen Urenkel kümmern würde. Seit dieser Nacht hat das Baby nicht mehr zwangshaft aufgehört zu atmen. Heute ist er ein gesunder und liebenswürdiger junger Mann.


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