Der unmögliche Traum

Ich möchte eine beunruhigende Geschichte teilen, die mir in der Vergangenheit widerfahren ist. Sie spielte sich in unserem alten Haus ab, in dem ich früher einige meiner Schmuckstücke verloren hatte. Eines Nachts hatte ich einen lebhaften Traum, der mich noch Tage danach verfolgte. In diesem Traum sah ich ein kleines Mädchen in historischer Kleidung, das durch ein hohes Grasfeld rannte und lachte. Sie wurde von einem Jungen verfolgt, der ebenfalls aus derselben Epoche zu stammen schien. Ihre Verfolgungsjagd war nicht bedrohlich oder bösartig; sie war einfach spielerisch.

Als das Mädchen lief, stolperte es und verschwand unter dem hohen Gras. Der Junge näherte sich ihr, fand aber heraus, dass sie auf einen großen Felsen gestürzt und ohnmächtig geworden war. Der Junge schien verängstigt zu sein und beschloss, das Mädchen in Richtung eines nahegelegenen Waldgebiets zu ziehen, anstatt Hilfe zu holen.

Ich erzählte diesen Traum meinen Kollegen im Juni oder Juli 2005, doch sie schienen nicht sehr interessiert zu sein. Im November desselben Jahres wurde in meiner Stadt eine Fernsehsendung mit dem Titel „Geisterstädte“ gedreht. Ich organisierte eine Preisverleihungszeremonie im Gemeindezentrum, das nur ein paar hundert Yards von meinem Haus entfernt liegt. Nach der Veranstaltung sprach ich mit dem Hausmeister über den Besuch von „Geisterstädte“ und erwähnte, dass ich keine Geistergeschichten über das Land kannte, auf dem sich das Gemeindezentrum jetzt befindet.

Der Hausmeister teilte mir dann eine Geschichte mit, die in jeder Hinsicht meinem Traum entsprach. Laut ihm waren das Mädchen und der Junge verliebt, wurden aber von ihren Familien getrennt, ähnlich wie Romeo und Julia. Sie spielten auf dem Feld, auf dem sich jetzt das Gemeindezentrum befindet, als das Mädchen auf einen Felsen stürzte und starb. Der Junge, der die Schuld an ihrem Tod fürchtete, versteckte ihre Leiche im Wald. Man sagt, ihr Geist spuke immer noch in der Gegend.

Jedes Mal, wenn ich diese Geschichte erzähle, bekomme ich eine Gänsehaut, weil es mir schwerfällt, die unheimliche Ähnlichkeit zwischen meinem Traum und den tatsächlichen Ereignissen zu begreifen, die auf diesem Land stattgefunden haben.


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