Vor ein paar Jahren fiel mir auf meinem Weg zur Arbeit ein kleines, hübsches weißes Haus auf. Es war schon immer da, aber eines Tages zog es meine Aufmerksamkeit mit seiner niedlichen Veranda und dem Stechpalmenbaum an. Ich verliebte mich in dieses Haus und hoffte, dass jemand es kaufen und renovieren würde.
Eines Tages, als wir daran vorbeifuhren, sahen wir Leute, die daran arbeiteten. Ich war begeistert und erzählte meinem Mann davon, der das Haus zuvor noch nie bemerkt hatte. Schließlich kauften wir das Haus und zogen letzten Sommer ein.
Doch bald merkten wir, dass wir nicht alleine waren. Wir teilen uns das Haus mit zwei ehemaligen Bewohnern: einem großen Mann und einem kleinen Hund. Den Mann habe ich mehrmals gesehen, er trägt dunkle Hosen und ein langärmeliges Hemd und geht regelmäßig durch den Flur. Mein Mann hat ihn noch nicht gesehen, bleibt aber trotzdem skeptisch.
Der kleine Hund ist hingegen noch viel schwerer zu fassen. Eines Tages spürte ich ein leichtes Kribbeln an meinem Fuß, während ich las. Es war ein vertrautes Gefühl, doch ich konnte es nicht sofort einordnen, bis einer unserer Hunde mich nach ein paar Tagen beschnupperte. Nun sehe ich ab und zu einen kleinen Schatten durch den Raum huschen und einer unserer Hunde hört auf, was er tut, um ihm zuzusehen.
Eines Abends, während ich kochte, hörten wir plötzlich ein lautes Bellen aus dem Wohnzimmer. Unsere Hunde rannten hinein, knurrten und bellten, gefolgt von mir, die mit einer Kuchenschaufel in der Hand herumfuchtelte und verwirrt nach der Quelle des Lärms suchte. Mein Mann hat nichts gehört, doch ich beharrte darauf, dass wir einen dritten Hund im Haus hatten.
Obwohl mein Mann anfangs dachte, ich würde mir das alles nur einbilden, ist er mittlerweile der Ansicht, dass unser Haus vielleicht von Geistern heimgesucht wird. Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, unser Zuhause mit diesen beiden freundlichen Gespenstern zu teilen und genießen ihre Gesellschaft.
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