Seit ich denken kann, quälen mich furchterregende Alpträume. Schon als Kind wachte ich schreiend auf, durchnässt vor Angst und Schweiß. Meine Eltern versuchten zu helfen, indem sie mich in die Kirche brachten, was etwas Linderung brachte. Die Alpträume kehrten jedoch zurück, als ich 16 Jahre alt war, kurz nachdem meine Mutter neu geheiratet hatte und wir in ein neues Haus gezogen waren.
Auch meine beste Freundin hatte Alpträume, als sie bei mir übernachtete. Wir hörten merkwürdige Geräusche in meinem Zimmer, wie Türenknallen aus dem Schrank, fanden aber nichts, als wir am Morgen nachschauten. Ich versuchte, Traumfänger zu verwenden, doch sie halfen nicht.
In letzter Zeit habe ich denselben Alptraum seit etwa einem Monat. Darin liege ich auf einem Bett an einem seltsamen und beunruhigenden Ort. Meine Augen tränen unkontrollierbar, als ich Schritte näherkommen höre. Ein großer Mann in Schwarz mit langem Haar erscheint, streicht mir zärtlich über den Kopf, bevor er sagt: „Es ist alles in Ordnung, meine kleine Schwester. Ich werde dich von hier wegbringen.“ Dann hebt er mich hoch und trägt mich fort, seine grauen Augen strahlen eine Mischung aus Süße, Schmerz und Angst aus.
Wenn ich aus anderen Alpträumen aufwache, spüre ich manchmal kurz das Gefühl, als würde jemand meinen Kopf streicheln. Obwohl der Mann in meinem wiederkehrenden Albtraum mich nicht erschreckt, bin ich neugierig auf seine Identität und warum mein Zimmer so beängstigend ist. Es ist bemerkenswert, dass ich in Wirklichkeit keinen Bruder habe.
Schreibe einen Kommentar