Mein Leben mit Geistern

Seit ich denken kann, habe ich unerklärliche Erfahrungen gemacht, die ich nicht rechtfertigen oder erklären kann. Alles begann, als ich sechs Jahre alt war und eine Katze geschenkt bekam, die mir eine meiner Lehrerinnen gegeben hatte. Als wir jedoch auf das Grundstück unseres Hauses zugingen, wurde die Katze plötzlich sehr ängstlich, ihre Augen weiteten sich und sie miaute ununterbrochen.

Sobald wir im Haus waren, rannte sie direkt in den Wohnraum und versteckte sich dort mindestens dreißig Minuten lang. Mein Vater erklärte, dass dies daran liege, dass das Haus der Katze noch fremd sei, aber ich konnte die unangenehme Gefühle nicht abschütteln, die mich immer dann beschlichen, wenn ich den Flur betrat.

Mit der Zeit gewöhnte sich meine Katze zwar besser an das Haus, doch den Flur meidete sie weiterhin. Sie verließ das Haus nur noch über die Hintertür und weigerte sich, den Flur zu betreten. Selbst wenn sie im Wohnraum saß, hielt sie sich stets in der Nähe der Tür auf und starrte unentwegt in den Flur, als ob sie dort etwas sehen würde.

Leider lebte meine Katze nur ein Jahr, doch in dieser Zeit begannen merkwürdige Vorkommnisse, die ich nicht erklären konnte. Ich spürte oft das Gefühl, als ob jemand hinter mir stünde, und wurde nachts von einem sanften Schütteln des Bettes geweckt. Eines Nachts sah ich sogar ein Gesicht an der Wand, welches mehrere Male pro Woche auftauchte.

Meine Familie glaubte mir nicht, als ich ihnen davon erzählte, doch das änderte sich, als mein Vater eines Tages einen Welpen mit nach Hause brachte. Genau wie meine Katze hatte der Welpe Angst vor dem Flur und bellte wild um sich, ohne dass jemand zu sehen war.

Eines Abends hörten wir plötzlich einen lauten Knall aus dem Obergeschoss und mein Bruder stürmte die Treppe herunter, weil sich seine Zimmertür wie von Geisterhand geöffnet hatte. An einem anderen Morgen wachte ich auf und spürte jemanden, der mir atmete ins Ohr, während mein Bruder behauptete, eine kleine Gestalt am Fuße seines Bettes gesehen zu haben.

Diese Erlebnisse begleiten mich nun schon seit über 40 Jahren und ich habe noch viele weitere Geschichten zu erzählen. Tatsächlich habe ich kürzlich ein Foto von einem gespenstischen Gesicht gemacht. Obwohl diese Erlebnisse unerklärbar sind, sind sie für mich doch sehr real und ich kann sie nicht ignorieren.