Im Juli 2012 bereitete ich mich voller Vorfreude auf eine Reise nach Mauritius mit meinem Verlobten vor. Am Flughafen überprüfte ich Facebook und sah eine Freundschaftsanfrage von einem alten Bekannten, Dr. G, den ich seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen hatte. Sein Status sagte, dass er vier Monate offline geht, während er von Alaska bis zum Beringmeer mit seinem Wanderpartner wandert.
Dr. G war ein Chirurg mit Liebe zum Abenteuer. Wir hatten uns am Krankenhaus kennengelernt, an dem wir arbeiteten, und wurden enge Freunde, bis er 2010 nach England zog. Ich freute mich auf meine Reise und loggte mich von Facebook ab, um weiter mit meinem Verlobten zu chatten.
Wir kamen später an diesem Tag in Mauritius an und wurden in unser Resort im Grand Baie gebracht. Das Resort war atemberaubend, mit einem weiß getünchten Gebäude, Balkonen mit Meerblick und einer Reetdachbar und Speisebereich. Wir verbrachten die ersten paar Tage damit, das Resort zu erkunden, im Meer zu schwimmen, Segeln und Schnorcheln.
Mitten in der Woche buchten wir eine Exkursion zur Ille des deux Cocos, einem Meeresreservat im Südosten. In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen und ging auf den Balkon, um Musik zu hören. Gegen 1 Uhr morgens wurde ich plötzlich von einem furchtbaren Gefühl der bevorstehenden Katastrophe überwältigt. Das Gefühl verschwand so schnell wie es gekommen war, aber ich blieb geschockt zurück.
Der nächste Tag auf der kleinen Insel war unglaublich, aber das Gefühl von der vorherigen Nacht blieb bei mir. Als wir nach Durban zurückkehrten, erfuhr ich, dass Dr. G ein paar Tage zuvor während des Wanderns in der kanadischen Wildnis gestorben war. Die Zeit seines Sturzes entsprach der Zeit, als ich dieses schreckliche Gefühl hatte.
Eine Woche später sah ich Dr. G in meinem Wohnzimmer vor mir stehen. Er sagte, er verstehe alles und verschwand dann. Diese Erfahrung war sehr demütigend und zeigte mir die Kraft der Freundschaft und Verbindung, auch wenn man viele Meilen voneinander entfernt ist.
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