Ich lebe in einem 118 Jahre alten Haus, das durch etwa 6-7 Besitzer weitergegeben wurde. Das Hauptschlafzimmer, gebaut vor 40 Jahren, ist über der Küche errichtet. Dieser Raum war früher ein Holzlager oder ein Dachboden.
Unregelmäßig, mindestens sechs Mal im Jahr, wache ich auf zu dem behaglichen Duft von Backwaren oder kochendem Essen. Diese Düfte reichen von Zimttoast und Waffeln bis hin zu Pfannkuchen, Kuchen, Brot oder sogar Speck. Mein Mann, der gewöhnlich neben mir schläft, ist jedoch meist im Tiefschlaf und bemerkt diese verlockenden Düfte nicht.
An Tagen, an denen er im Familienzimmer einschläft, nehme ich an, dass er eine späte Mahlzeit oder ein frühes Frühstück zubereitet. Er tut dies jedoch nie, da er keine Gerüche wahrnimmt. Die Düfte verweilen für etwa 30-40 Sekunden und verfliegen dann.
Neulich roch ich um 3:21 Uhr morgens buttriges Toastbrot, aber mein Mann hatte davon keine Ahnung. Vor ungefähr zwei Monaten erlebte ich ein einzigartiges Ereignis – das simultane Vorhandensein von Backen und einem zweiten Duft, ähnlich frischer Luft und Benzin oder Öl. Obwohl ich ratlos war, spürte ich eine Beruhigung, denn es schien, als ob diese zwei wohlwollende Geister waren.
Mein Haus war Schauplatz anderer ungewöhnlicher Vorkommnisse, wie zum Beispiel das Geräusch von jemandem, der die Treppe im Vorderflur hochsteigt. Doch kommen wir zurück zu den Düften: Sie geschehen seit vielen Jahren, und anfangs dachte ich, dies könnte auf ein Verdrahtungsproblem in meinem Gehirn zurückzuführen sein. Zum Glück scheine ich jedoch guter Gesundheit zu sein.
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