Vor einigen Jahren erlitt ich einen schweren Schicksalsschlag, als meine Ehepartnerin bei einem Autounfall ums Leben kam, gerade mal wenige Tage vor Weihnachten. Als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, war ich zum Zeitpunkt des Unfalls mit unserem Baby schwanger. Der Schmerz ihrer Abwesenheit war überwältigend, und ich fand mich oft in Tränen aufgelöst wieder, während ich meinen Bauch im stillen Kummer streichelte, oft spät in der Nacht in unserer Küche.
Nach einiger Zeit traf ich die schwierige Entscheidung, unser Haus zu verkaufen und in eine neue Bleibe zu ziehen. Kaum hatte ich mich eingelebt, teilte mir eine Nachbarin eine unheimliche Geschichte mit. Sie hatte die neuen Eigentümer meines alten Hauses kennengelernt, die ihr erzählt hatten, dass das Haus als verflucht gilt. Laut ihnen soll sich jedes Jahr um die Weihnachtszeit herum eine schwangere Geistergestalt durch das Haus bewegen, besonders in der Nähe des Küchenbeckens. Die Erscheinungen waren so häufig und lebhaft, dass auch die Frauen, die jetzt im Haus leben, Bauchschmerzen verspürten, während sie sich in der Küche aufhielten.
Die Vorstellung, meine Trauer und meinen Schmerz als eine geisterhafte Präsenz manifestiert zu sehen, die an dem Ort weilt, den ich einst mein Zuhause nannte, ist irreal und tief bewegend zugleich. Obwohl ich diesen schwierigen Abschnitt meines Lebens hinter mir gelassen habe, wird das Andenken an meine Ehepartnerin und unser ungeborenes Kind immer bei mir sein.
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