Ich erwachte plötzlich durch Donnergrollen und merkte, dass es in unserem Wohnwagen dunkel war. Der Sturm ließ das Licht flackern. Neben mir schlief meine Nichte, während meine anderen beiden Nichten zu mir ins Bett kamen. Es war so dunkel, dass wir nur bei Blitzen etwas sehen konnten.
Die Mädchen kletterten über das kindersichere Gitter und in mein kleines Daybed. Als der Sturm weiter tobte, bemerkte ich mehrere Paare leuchtend weißer Augen an den Wänden meines Raumes. Ich versuchte, die Augen meiner Nichten zu bedecken, um sie am Anblick der Gespenster zu hindern und riet ihnen, sich hinzulegen.
Als ich in Richtung Küche blickte, sah ich ein schwaches grün-blaues Leuchten auf mich zukommen. Es wurde heller und heller, bis es so hell war wie in einer dunklen Höhle mit einem herannahenden Auto. Meine älteste Nichte begann zu schreien: „Mama, Mama, Mama“, während ich auf das rätselhafte Licht starrte, welches dann verschwand.
Die weißen Augen erschienen erneut, was mich dazu veranlasste, die Hände meiner beiden kleinen Nichten zu nehmen und sie in die Küche zu führen. Ich griff nach Streichhölzern, um in der Tintenfinsternis eine Kerze anzuzünden.
In Rückblick glaube ich, dass ich ohne den Mut, eine Kerze anzuzünden, die Situation hätte eskalieren lassen. Bis heute weiß ich nicht, was wir in jener Nacht gesehen haben. Obwohl meine Nichte Angst hatte, mag ich glauben, dass es Engel waren, die uns vor Schaden bewahrten.
Schreibe einen Kommentar