Als ich ungefähr 12 Jahre alt war, hatte ich eine merkwürdige Erfahrung, die ich bis heute nicht ganz erklären kann. Es war ein gewöhnlicher Tag, und ich ging zu Fuß zur Schule mit meiner Schwester. Wir waren auf einem Bürgersteig gesäumt von Bäumen unterwegs, als meine Schwester sich plötzlich daran erinnerte, dass sie ihre Hausaufgaben zu Hause vergessen hatte. Sie ging zurück, um sie zu holen, und ließ mich allein weitergehen.
Als ich weiterging, hörte ich ein lautes Fahrradklingeln, das mir entgegenkam. Ein Mann fuhr auf einem großen gelben Fahrrad auf mich zu. Er fuhr auf den Bürgersteig direkt vor mir und ich trat in die Straße, um ihm Platz zu machen. Aber als er hinter dem Baum neben mir herfuhr, war er plötzlich verschwunden.
Ich suchte nach ihm, aber ich konnte ihn nirgends sehen. Ich hörte das Klingeln seines Fahrrads, doch er war weg. Ich war verwirrt und ein bisschen ängstlich, dann sah ich ihn am Ende einer Gasse, auf einem Hügel. Er hatte es irgendwie geschafft, sein schweres Fahrrad in nur wenigen Sekunden den Hügel hinaufzutragen.
Zu diesem Zeitpunkt holte mich meine Schwester ein und ich wies auf den gelben Mann hin. Doch sie sah niemanden dort. Sie schaute mich besorgt an, weil ich so merkwürdig war.
Damals dachte ich noch nicht, dass ich einen Geist gesehen hatte. Stattdessen versuchte ich herauszufinden, wie eine reale Person verschwinden und wieder erscheinen konnte. Erst später fragte ich mich, ob der Mann auf dem Fahrrad ein Geist gewesen sein könnte.
Bis heute bekommt meine Schwester Gänsehaut, wenn wir über diese Erfahrung sprechen. Sie schwört, dass sie niemanden gesehen hat an diesem Tag, und es bleibt ein Rätsel. Ich weiß immer noch nicht, was passiert ist, aber es war eine reale und körperliche Erfahrung, die ich nicht vergessen kann.
Schreibe einen Kommentar