Keuchend nach Luft

Als ich in der zehnten Klasse war, wurde ich von Übernatürlichem besessen, besonders nachdem meine Freundin Penny und ich ein Paar verlassene Häuser besucht hatten. Wir wagten uns hinein, bewaffnet mit einem Diktiergerät, einer Kamera und einer Taschenlampe. Nachdem wir durch ein zerbrochenes Fenster geklettert waren, setzten wir uns in einen leeren Raum, um unsere Untersuchung durchzuführen.

Als wir Fragen wie „Ist jemand hier?“ und „Wer bist du?“ stellten, hörten wir keine Antworten. Also schlichen wir vorsichtig die Treppen hinauf, wo die Treppenstufen verrottet und instabil waren. Als ich Penny die Treppe hinauf folgte, hörte ich ein Geräusch, das wie Schritte hinter mir klang. Ich schob es jedoch als altes knarrendes Holz beiseite.

Oben angekommen, richteten wir unsere Ausrüstung erneut ein und stellten Fragen. Obwohl wir nichts gehört hatten, entdeckte ich später auf dem Band eine männliche Stimme, die unverständlich murmelte und nach Luft schnappte. In mehreren Aufnahmen erschien auch eine große, verschwommene Figur, die zwischen Penny und mir stand.

Ein Jahr und ein halbes später erfuhr ich, dass ein Mann, der zwei Häuser von den verlassenen Häusern entfernt wohnte, an Lungenentzündung gestorben war. Diese Erkenntnis bestärkte nur meinen Glauben, dass während unserer Untersuchung etwas Übernatürliches anwesend war. Bis heute habe ich Penny nichts über die unheimlichen Entdeckungen auf dem Band erzählt, weil ich sie nicht erschrecken möchte. Seitdem habe ich nie wieder Lust, in diese Häuser zurückzukehren.


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