Straße der Kirche Gespenst

Im Herbst 2001 lebte ich in einem viktorianischen Haus auf Church Street, Buckingham, Quebec, Kanada. Ich war allein im Haus, da meine vierjährige Tochter ihre Großmutter besuchte.

Plötzlich hörte ich, wie sich die Hintertür öffnete. Ich dachte, es wäre jemand, der nicht geklopft hatte, also rief ich aus: „Ich bin gleich da.“ Zu meiner Überraschung sah ich im Flur zur Küche von der Badezimmertür aus eine halbe Gestalt eines Mannes. Er war barfuß, trug einen roten Badeanzug und sah nass aus. Seine nassen Füße quietschten auf dem Boden, während er auf die Schränke zuging.

Ich starrte fassungslos, unfähig zu sprechen oder mich zu bewegen, während ich diesem gespenstischen Wesen beim Betreten der Küche zusah. Obwohl ich ihn von der Taille abwärts deutlich sehen konnte, konnte ich auch durch ihn hindurch die Schränke sehen. Ich fand endlich meine Stimme und rief aus: „Oh mein Gott! Du bist ein Geist!“ Dann ging er den Flur hinunter und verschwand im Nichts, bevor er das Wohnzimmer erreichte.

Ich durchsuchte das Haus nach jeglichem Anzeichen für dieses Gespenst, fand aber nichts. Der Küchenboden war trocken, und die Hintertür war mit einem Riegel verriegelt. Obwohl ich mehrfach überprüfte, konnte ich keine Spur von Wasser oder Einbruch finden. Mir zitterten die Knie, also zog ich ein paar Tage später aus dem Haus.

Bis heute frage ich mich, ob die aktuellen Mieter in diesem schönen alten viktorianischen Zuhause etwas Übernatürliches erlebt haben. Diese Begebenheit ist mir bis heute lebhaft im Gedächtnis geblieben und wird mich wohl ein Leben lang verfolgen.


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