Ich habe diese Geschichte oft erzählt, und sie ist zu einer Familiensage geworden. Es handelt sich nicht um eine typische Geistergeschichte, doch sie deutet auf einen besonderen Zusammenhalt in der Familie hinaus, der über die physische Welt hinausgeht.
Die Geschichte spielt in den frühen 1960er Jahren in Zentral-Ohio, wo meine Familie seit über 150 Jahren lebt. Meine Großeltern hatten ein Sommerhaus in Hide-Away Hills nahe Chillicothe, das zwar Strom, aber keine Telefonleitung hatte.
Eines Nachts waren meine Großeltern dort allein, als meine Großmutter Margaret plötzlich erwachte und behauptete, dass das Telefon klingeln würde und man es abnehmen müsse. Sie wiederholte dies die ganze Nacht, obwohl mein Großvater sie daran erinnerte, dass es im Haus keinen Telefonanschluss gab.
Am Morgen teilte meine Großmutter ihnen mit, dass sie in der Nacht von einem dunklen Raum geträumt hatte, in dem ein pinkfarbenes Sarg stand, in dem ihre Mutter lag. Ihre vier Geschwister skandierten: „Wir haben versucht, dich zu erreichen, wir haben versucht, dich zu erreichen, wir haben versucht, dich zu erreichen…“ Mein Großvater war verwirrt, da es im Cottage keinen Telefonanschluss gab, und nahm an, dass es sich nur um einen Albtraum handelte.
Zurück in Columbus stellten sie fest, dass das Küchentelefon klingelte. Es war die Schwester meiner Großmutter, die ihnen mitteilte, dass ihre Mutter in der Nacht gestorben sei und man vergeblich versucht habe, durchzukommen.
Diese Erfahrung ließ mich über die enge Verbindung zwischen Familienmitgliedern nachdenken. Für mich ist Familie eine Art Religion, voller Schönheit, Eigenart und Mysterium.
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