Als Kind wuchs ich mit einer kranken Großmutter auf. Sie hatte als Kind rheumatisches Fieber und diese Krankheit blieb ihr das gesamte Leben lang erhalten, bringt jedes Jahr neue medizinische Probleme mit sich. Dennoch glaubte ich immer, dass sie uns nicht verlassen würde, bevor sie meinen Erstgeborenen gesehen hätte.
Mein Sohn wurde geboren, aber meine Großmutter konnte ihn wegen Grauen Stars nicht sehen. Obwohl ich 60 Meilen entfernt lebte und selten besuchte, brachte ich meinen Sohn manchmal zu ihr. Bei einem Besuch rief sie aus: „Oh mein Gott, er sieht genauso aus wie dein Vater!“ Das ärgerte mich, weil ich dachte, sie könne nicht sehen.
Am nächsten Morgen hörte ich, wie mein 7 Monate alter Sohn in seiner Wiege lachte. Als ich den Raum betrat, sah ich meine Großmutter dort stehen, jung und gesund aussehend. Sie sagte mir, ich solle mich von ihr verabschieden und dann einer Botschaft an meine Mutter übermitteln: „Ich habe sie immer geliebt.“ Meine Großmutter hatte diese Worte zu meiner Mutter nie gesagt, und es brachte ihr Trost.
Später am selben Tag rief meine Mutter an, um mir mitzuteilen, dass meine Großmutter gestorben sei. Ich wusste es bereits, denn ich hatte ihren Tod am Morgen selbst miterlebt. Es dauerte eine Weile, bis ich akzeptieren konnte, dass ihr Tod nicht meine Schuld war, sondern einfach ihre Zeit gekommen war.
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