In meiner ersten Schulzeit besuchte ich ein Chorlager an meiner Schule in Singapurs westlichem Bezirk. Der Ort ist für seine unheimlichen Vorkommnisse bekannt und das Schulgebäude wirkte beängstigend, sobald es dunkel wurde. Wir schliefen in Block A, aufgeteilt in zwei Klassenzimmer für die Nacht. Obwohl ich aufgrund der Schauergeschichten älterer Schüler über Geisterbegegnungen Angst hatte, versuchte ich mutig zu sein, zusammen mit meinen besten Freunden.
Bevor wir einschliefen, hatten sich die meisten von uns in ihre Schlafsäcke gelegt und formten zwei Reihen von jeweils sieben Mädchen. Meine Freunde und ich lagen in der letzten Reihe, mit dem Kopf Richtung Rückwand des Klassenzimmers. Die älteren Schüler warnten uns, nicht zu antworten, wenn jemand nach unserem Namen auf Mandarin fragte, bevor sie das Licht ausmachten und wegliefen, während einige Schüler schrien.
Schnell hörte ich einen leisen Ton der hinten liegenden Tür, die die älteren Schüler bereits zuvor geschlossen hatten. Ein älterer Schüler betrat das Zimmer, um nach seiner Oreo zu suchen, und wir atmeten erleichtert auf. Meine Angst kehrte jedoch zurück, als ich weitere Schritte vom selben Eingang heran nahen hörte. Die Schritte waren langsam, leise und nah bei mir, sie stoppten in der hintersten Ecke des Klassenzimmers.
Langsam drehte ich meinen Kopf, um zu sehen, und sah etwas Weißes Leuchtendes. Todesängstlich begann ich in Gedanken wiederholt zu beten, in der Hoffnung, dass der Morgen bald kommen möge. Zum Glück schlief ich ein, ohne weiter gestört zu werden. Am nächsten Tag konnte ich nicht aufhören, über die Erfahrung nachzudenken, erzählte es aber niemandem. Seitdem habe ich eine Abneigung gegen das Campen entwickelt.
Schreibe einen Kommentar