Als ich 12 Jahre alt war, kurz nach dem Tod meines Großvaters, wachte ich um 3:00 Uhr morgens auf und fand eine bleiche Frau auf meinem Bett sitzen, die zärtlich meine Haare streichelte. Sie hatte langes weißes Haar in einem Zopf und blickte auf meine Schlafzimmertür. Ich weiß nicht, ob ich einen Albtraum hatte, aber ihre beruhigende Berührung erinnerte mich an die Art, wie meine Mutter und Großmutter mich früher trösteten.
Ich blieb still liegen, unsicher, warum, aber mir bewusst, dass sie mich nicht bemerken würde, wenn ich mich nicht bewegte. Plötzlich zuckte mein Bein und sie drehte langsam ihren Kopf zu mir. Ich spürte einen Schwall von Angst, weil ich ihr Gesicht nicht sehen wollte, aber als sie mich endlich ansah, gab es dort, wo ihr Gesicht hätte sein sollen, nichts – nur Leere.
Ich sah die gleiche Frau wieder, als ich 17 Jahre alt war. Nach einem schrecklichen Albtraum wachte ich auf und fand sie zärtlich meine Haare streichelnd, während sie auf meine Schlafzimmertür starrte. Beide Male schien sie auf etwas oder jemanden zu warten, der den Raum betreten würde.
Zehn Jahre später, als mein erstes Kind, das etwa 3 Jahre alt war, mitten in der Nacht in mein Zimmer lief, erschrocken von einer Frau ohne Gesicht. Es war zu Bett gebracht worden und behauptete, diese gesichtslose Frau hätte seinen Kopf gestreichelt. Die Ähnlichkeit zwischen der Beschreibung meines Kindes und meiner eigenen Erfahrung ließ mich fragen, ob diese Frau mit uns verwandt sein könnte.
Schreibe einen Kommentar