Als ich zehn Jahre alt war und in Liverpool, England, lebte, musste mein Vater eine Beinoperation über sich ergehen lassen. Meine Mutter und ich besuchten ihn täglich im Royal Liverpool University Hospital. Ich, ein quirliges Mädchen, wurde nach ein paar Stunden unruhig, also begann ich, das Krankenhaus zu erkunden.
Eines Tages entdeckte ich eine Kapelle mit einer prachtvollen Orgel, die mich faszinierte. Als ich herumstreifte, fiel mir ein älterer Mann auf, der auf den Bänken saß. Er schien freundlich und verstand meine Langeweile. Nach ein paar Tagen bot er mir an, mir das Orgelspielen beizubringen, beginnend mit „Frere Jacques.“
Eines Tages jedoch veränderte sich etwas. Als ich mich der Kapelle näherte, fühlte ich mich unbehaglich und beschloss, nicht hineinzugehen. Durch den Türspalt blickend, sah ich, dass das Gesicht des Mannes in eine entsetzliche Grimasse verzerrt war. Terrifiert rannte ich weg, aber alles schien sich zu verlangsamen, was mein Entkommen wie ein Albtraum wirken ließ.
Ich werde den bösen Lachen des Mannes oder sein beunruhigendes Aussehen nie vergessen. Es ist erschreckend zu denken, dass er vielleicht die Krankenhauskapelle wegen der erhöhten Emotionen und Verzweiflung dort ausgewählt hat. Meine Mutter erwähnte einmal eine Vorhersage einer Wahrsagerin, dass ich im Alter von zehn Jahren große Gefahr bestehen würde, was dieser Erfahrung noch mehr Rätselhaftigkeit verleiht.
Trotz dieser Ereignisse halte ich an meiner persönlichen Überzeugung fest und versuche nicht, an das Unbekannte zu denken. Dennoch kann ich mir nicht helfen, zu zweifeln, ob ich in meinem Leben diesem gruseligen Wesen wieder begegnen werde. Diese Geschichte ist wahr und ich glaube, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was er oder sie daraus macht.
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