Als ich 2011 erst sieben Jahre alt war, erlebte ich eine schreckliche Erfahrung, die ich niemals vergessen werde. Mein Zimmer befand sich am Ende des Flurs, direkt gegenüber dem Zimmer meiner Eltern. An einem Abend lag ich im Bett, als es draußen leicht regnete. Das rhythmische Geräusch der Regentropfen auf meinem Fenster wiegte mich in den Schlaf.

Plötzlich wachte ich durch laute, schwere Schritte in der Diele auf. Sie waren laut und beständig, als ob jemand Stiefel trug. Aber es gab ein Problem – unser Flur hatte Teppichboden, keine Holzdielen. Diese Erkenntnis ließ eine Welle der Angst durch mich hindurchfahren, und ich begann unkontrolliert zu weinen.

Ich versuchte, nach meinen Eltern zu schreien, aber kein Ton kam heraus. Es fühlte sich an, als würde etwas mich daran hindern, einen Laut von mir zu geben. Ich rannte zur Tür und lehnte mich dagegen, indem ich all mein Gewicht darauf legte, um sie geschlossen zu halten. Die Klinke begann heftig zu zittern, als jemand oder etwas auf der anderen Seite versuchte hereinzukommen.

Ich blickte auf die zitternde Klinke und spürte mehr Angst als je zuvor. Doch plötzlich hörte alles auf, genauso schnell wie es begonnen hatte. Ich spürte eine Welle der Erleichterung und rief nach meinem Vater. Als er eintraf, erzählte ich ihm, was passiert war. Er wartete, bis ich einschlief, aber ich konnte nach einer so erschreckenden Erfahrung nicht einschlafen.

Später in dieser Nacht kam mein Vater wieder in mein Zimmer und brachte ein Ei und ein Glas Wasser mit. Er sagte ein Gebet, während er das Ei über meinen Körper hielt. Obwohl ich immer noch ängstlich war, fühlte ich mich durch seine Anwesenheit getröstet. In dieser Nacht lernte ich die Macht der Familie und die Bedeutung des Gefühls von Sicherheit in den eigenen vier Wänden kennen.


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