Als Teenager wohnte ich in einem vermeintlich von Gespenstern heimgesuchten Haus auf dem Land. Doch als wir in ein neues Zuhause in die Stadt zogen, schien zunächst alles normal zu sein – zumindest für eine Weile. Sechs Monate nach unserem Umzug kaufte mein Vater eine antike Porzellanvitrine als Überraschungsgeschenk für meine Mutter. Meine Großmutter mütterlicherseits hatte ihr den Rest der Sammlung ihrer eigenen Großmutter überlassen, und meine Mutter freute sich sehr, endlich einen Platz zu haben, um ihre Antiquitäten auszustellen.
Die Vitrine war schön, aber sie war weiß angestrichen und mit Aufklebern versehen worden von ihrem vorherigen Besitzer. Der Mann, der sie meinem Vater verkauft hatte, hatte sie in ihren ursprünglichen Zustand aus dem 19. Jahrhundert zurückversetzt. Meine Mutter liebte die Vitrine und füllte sie schnell mit ihrem Porzellan.
Nicht lange danach hatte mein Vater einen Unfall bei der Arbeit und musste sich einer Operation im Ausland unterziehen. Während er weg war, kümmerte ich mich um das Haus und sorgte dafür, dass mein Bruder pünktlich zur Schule kam. Eines Tages, als ich alleine zu Hause war, begann ich mich seltsam zu fühlen. Zuerst dachte ich, es wäre nur meine Einbildungskraft, aber dann hörte ich jemanden meinen Namen flüstern in mein Ohr. Ich schaute mich um, aber niemand war da.
Ich nahm an, ich hätte mir etwas eingebildet, aber dann sah ich einen Schatten über den Keller huschen. Ich rannte die Treppe hinunter, erwartete, meinen Bruder dabei zu erwischen, wie er einen Streich mit mir spielte, aber er war nicht da. Das Einzige, was sich in unserem Haus seit Kurzem verändert hatte, war die Ankunft der antiken Porzellanvitrine. Konnte sie verflucht sein? Es war die einzige Erklärung, die ich für die seltsamen Dinge finden konnte, die in unserem Zuhause geschahen.
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