Das gelbe Haus | Und meine Geisterfreundin

Als Kind wohnte ich in einem gelben Haus auf Arkwright Straße. Jeder Aspekt dieses Hauses ist mir bis ins kleinste Detail im Gedächtnis geblieben, von der Form der Treppe bis zum Geruch des alten Holzes. Noch als Erwachsener wache ich manchmal schweißgebadet auf, findend mich in einem Raum wieder, der einer aus meiner Kindheit erinnert.

Vor zwei Jahren konsultierte ich einen Schamanen wegen dieser wiederkehrenden Alpträume. Er offenbarte mir, dass der junge Mann, den ich in meinen Träumen oft sehe, mein „Geisterfreund“ sei, und dass ich während unseres Kindheitstreffens im gelben Haus ein Versprechen abgegeben hätte. Der Schamane führte ein Ritual durch, um uns von diesem Bund zu befreien, aber das gelbe Haus verfolgt weiterhin meine Träume.

Ich erinnere mich nicht daran, ein Versprechen abgegeben zu haben oder den Jungen zu kennen. Dennoch kann ich diese unheimliche Verbundenheit nicht abschütteln. Obwohl er nicht mehr in meinen Träumen erscheint, ist das gelbe Haus stets gegenwärtig. Das Ritual des Schamanen mag unsere Gelübde zerbrochen haben, aber es löschte weder die Erinnerungen noch die Emotionen, die damit verbunden sind. Diese Erfahrung hat bei mir Spuren hinterlassen, die sich in meinem Schreiben fortsetzen.


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