Als Kind hatte ich immer wieder Träume von meinem Großvater und meiner Mutter, die mich gleichermaßen trösteten als auch frustrierten, aber niemals erschreckten. Ich wusste, dass diese Träume ein Teil meines Lebens waren und verstand, dass mich meine Familie nicht verletzen oder ängstigen würde.
Leider verlor ich im November 2013 meinen Vater. Seitdem habe ich Träume von ihm, die sich realer anfühlen als normale Träume. Mein Vater war ein logischer und nüchterner Mann, und diese Eigenschaften bleiben in meinen Träumen erhalten. Er besucht mich, um nach mir zu sehen und sicherzustellen, dass es mir gut geht, und manchmal drückt er auch seinen Unmut über eine Entscheidung aus, die ich getroffen habe.
Am beunruhigendsten war ein Traum in der Nacht seines Todes. Er befand sich in einer Reha-Einrichtung wegen Komplikationen mit seinem Diabetes und erholte sich gut. Ich besuchte ihn an seinem Geburtstag und fuhr nach Hause zurück. Drei Tage später verstarb er an einem Herzinfarkt. Ich war geschockt und trauerte, denn meine Mutter war erst 18 Monate zuvor gestorben.
Nachdem ich die Nachricht erhalten hatte, packte ich für eine Reise nach Virginia. In dieser Nacht schlief ich schlecht ein, doch Erschöpfung übermannte mich und ich schlummerte. Ich wachte mehrmals in der Nacht auf und sah meinen Vater am Fuß des Bettes stehen. Er war klar und solid, kein verschwommener oder durchsichtiger Geist. Obwohl ich dachte, dass ich vielleicht träume, setzte ich mich im Bett auf und sah ihn immer noch. Er stand schweigend und bewegungslos da. Ich erschrak, doch es war mein Vater, also hatte ich keine Angst.
Ich glaube, dass mein Vater mich besuchte, um sich von mir zu verabschieden, bevor er weiterzog. Es brachte mich Trost, Traurigkeit und Hoffnung zugleich. Seit jener Nacht habe ich ihn nicht mehr in einem Traum gesehen, doch ich bin dankbar für die Gewissheit, die sein Besuch mir gab.
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