Als ich ein Kind war, gehörte ich zu einer engen und liebevollen Familie. Mein Vater und meine Tante Melody wuchsen in einem Küstenstädtchen in North Carolina auf. Eines Nachts hatte ein tropischer Sturm die Gegend heimgesucht, und während mein Vater noch im Bett lag, war Melody, die erst fünf Jahre alt war, auf ihrem Fahrrad in der Garage unterwegs. Sie setzte sich auf das Fahrrad meines Vaters und wurde von einem herabstürzenden Balken getroffen, den der Sturm gelockert hatte.

Obwohl Melody’s Tod viele Jahre zurücklag, spürte mein Vater ihre Anwesenheit immer noch deutlich. Er sah sie nicht mehr, aber er fühlte sie oft in seiner Nähe. Als Kind war Melody sehr an Marmor interessiert und hatte eine besondere Marmor-Sammelschachtel. Nach ihrem Tod hörte mein Vater einmal ein Marmor rollen, während er in seinem Zimmer saß. Er wusste sofort, dass es Melody war, die versuchte, ihn aufzumuntern.

Als mein Vater später im Leben war und mit meiner Mutter verheiratet war, spürten beide oft Geister in ihrer Nähe. Eines Tages, als sie mit ein paar Freunden auf Ocracoke Island unterwegs waren, wurden sie von einer Gruppe Hippies von der Straße abgedrängt und verunglückten schwer. Mein Vater spürte Melody’s Anwesenheit neben sich und wusste, dass alles gut werden würde.

Als meine Mutter meinen Vater das erste Mal in seiner Heimatstadt besuchte, nahm sie ein altes Spielzeug von Melody mit zu sich nach Hause – eine Art Raggedy Andy-Puppe. Sie fühlte eine starke Verbindung zu Melody und wusste, dass diese ihr half, meinen Vater besser zu verstehen.

Als ich geboren wurde, war Melody immer noch in unserem Leben präsent. Ich konnte sie spüren, wenn ich mit ihr allein war. Wir lebten in einem kleinen Cottage, in dem Melody viel Zeit verbracht hatte, als sie noch am Leben war. Manchmal hörte meine Mutter ein leises Lachen aus meinem Zimmer, während ich schlief. Sie dachte immer, dass es Melody war, die auf mich aufpasste.

Mein Vater ist derjenige von uns allen, der Melody’s Anwesenheit am deutlichsten spürt. Vor ein paar Jahren verlor er durch Komplikationen mit Diabetes ein Bein. Während er im Krankenhaus lag, sah er Melody neben seinem Bett stehen und sie lächelte ihn an. Er wusste sofort, dass alles gut werden würde.

Obwohl wir alle Melody vermissen, fühlen wir uns doch von ihrer Anwesenheit beschützt. Sie ist unser Schutzengel und wird immer in unseren Herzen sein.


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