Darf ich mich zu dir setzen?

Hallo, ich heiße Brian und möchte eine erschreckende Geschichte über eine persönliche Erfahrung mit meiner Mutter teilen, die sich einer großen Krebsoperation am Eierstock unterziehen musste. In den Wochen vor der Operation sprach sie oft über Familiengegenstände, die mit nach Hause genommen werden mussten, was ihre Angst vor dem Eingriff verdeutlichte.

Meine Familie ist klein und besteht aus meinen Eltern, meiner Frau und unserer 13-jährigen Tochter – im Gegensatz zu den großen Familien der Vergangenheit.

Vor der Operation warteten wir in einem Raum mit einem Bildschirm, auf dem der Fortschritt der Operation meiner Mutter verfolgt werden konnte. Andere Familien warteten ebenfalls auf ihre Angehörigen. In dieser Zeit machte ich einen Spaziergang und entdeckte einen wunderschönen Heilgarten außerhalb des Krankenhauses. Die frische Luft und die Vögel halfen mir, Frieden in meiner Angst zu finden.

Als ich auf einer Bank saß, legte eine große Hand sich auf mein Knie. Eine langsame männliche Stimme fragte, ob sie sich zu mir setzen dürfe, aber als ich mich umdrehte, war niemand da. Trotzdem wusste ich, dass es mein Großvater war, dessen Hände ich an ihrer Größe und den damit verbundenen Erinnerungen erkannte.

Mein Großvater, der vor fast 90 Jahren starb, hatte große Hände, die unermüdlich auf unserem Familienhof arbeiteten, Tiere und Pflanzen pflegten. Seine Berührung schenkte mir Trost und Stärke, und ich hörte ihn sagen: „Wir sind für dich da, Sohn, und für deine Mutter.“ In diesem Moment sah ich eine riesige Menschenmenge hinter ihm, aber sie verschwanden so schnell wie sie gekommen waren.

Mit neuer Hoffnung kehrte ich in den Warteraum zurück, sicher, dass meine Mutter die Operation überleben würde. Ihre Operation war erfolgreich und ich bin dankbar für die tröstende Gegenwart meines geliebten Großvaters in dieser schwierigen Zeit.


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