Ich habe sehnsüchtig auf den Moment gewartet, als endlich 3:30 Uhr schlug und ein anstrengender Tag voller komplizierter Algorithmen und langweiliger Gespräche über unser aktuelles Buchthema zu Ende ging. Sobald ich die drei Zahlen sah, rannte ich aus dem Schulgebäude und freute mich darauf, endlich zu entkommen und den aufregenden Geruch von Diesel einzuatmen, der mich nach Hause bringen würde.

Als ich durch den überfüllten Busparkplatz lief, fiel mir eine seltsame Sache auf – ein kleines Mädchen, das nicht älter als sechs oder sieben Jahre alt schien, stand an der Treppe eines großen gelben Busses. Ihre orangerote Haare waren sorgfältig zu zwei Zöpfen gebunden und sie trug ein lilafarbenes Kleid mit einer Tasche, die aus den 1940er Jahren zu stammen schien. Ein warmes, gelbliches Leuchten umgab sie und zog meine Aufmerksamkeit auf sich, wodurch alles andere verblasste.

„Erin? Geht es dir gut?“ fragte meine Freundin Darla, als sie zu mir aufschloss. „Ja, ich gehe einfach nur… dorthin“, antwortete ich immer noch fasziniert von dem geheimnisvollen kleinen Mädchen. Doch als ich mich nach dem Abschied von Darla umdrehte, war sie verschwunden.

Ich fragte den Busfahrer, ob er ein kleines Mädchen gesehen habe, mit roten Haaren, in einem Kleid und etwa sechs Jahre alt. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Keiner darf unter 14 bei mir mitfahren.“ Ich zögerte, als ich überlegte, ob ich ein Gespenst oder eine Art Geist gesehen hatte. Schließlich schüttelte ich den Gedanken ab und stieg in meinen eigenen Bus, immer noch das Bild des kleinen Mädchens im Kopf.

Seit diesem Tag grüble ich oft über das Rätsel nach, wer sie war und was sie bedeutete. Und so setzt sich meine Geistergeschichte fort – vielleicht findest du sie ja auch oder entdeckst dein eigenes geheimnisvolles Erlebnis.


Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert