Als ich ein kleines Mädchen in der ersten Klasse war, hatte ich eine seltsame Erfahrung, die mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist. Eines Nachts, als ich versuchte einzuschlafen, bemerkte ich ein kleines blaues Licht im Flur vor meinem Zimmer. Es war hoch oben an der Wand nahe der Decke positioniert. Ich wunderte mich, warum es dort war und welchen Zweck es erfüllen könnte.

Plötzlich sah ich ein Mädchen in meinem Alter, begleitet von einem kleinen schwarzen Hund. Sie tanzten und hüpften um die Seite meines Bettes herum, völlig lautlos. Das Mädchen sah glücklich und unbeschwert aus, ihr Gesicht strahlte vor Freude. Trotz ihrer fröhlichen Ausstrahlung spürte ich Angst und Verwirrung. Ich verstand nicht, warum sie dort war oder wie sie in mein Zimmer gekommen war.

Die Luft war warm und drückend, und ich schwitzte unter der Decke, als ich das Mädchen und ihren Hund beobachtete. Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen erzählte ich meiner Mutter von dem seltsamen Traum, den ich gehabt hatte. Sie tröstete mich und sagte mir, dass es nur ein Traum war und nichts, wovor ich Angst haben müsste.

Später am Tag erinnerte ich mich an das blaue Licht im Flur und ging hin, um nachzusehen. Als ich den Ort erreichte, an dem ich es gesehen hatte, war nichts mehr zu sehen. Das Licht war wie vom Erdboden verschluckt.

In der folgenden Nacht kehrten das Mädchen und ihr Hund zurück, wiederholten die gleiche Szene wie in der Nacht zuvor. Wieder spürte ich Angst und Verwirrung, aber auch ein Gefühl der Beruhigung durch ihre Anwesenheit. In der dritten Nacht erschienen sie nicht, und seitdem habe ich sie oder das blaue Licht nie wieder gesehen. Diese Erfahrung bleibt bis heute ein Rätsel für mich, eines, das ich nie ganz erklären konnte.


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