Die Bewährungsprobe

Als Teenager erlebte ich mit meiner Schwester eine seltsame Begebenheit. Wir waren allein zu Hause, schauten fern und kochten Abendbrot, als wir merkwürdige Geräusche in unserem Haus wahrnahmen. Obwohl wir uns nicht sicher sein konnten, hatten wir immer das Gefühl, dass jemand oder etwas uns beobachtete. Um uns sicherer zu fühlen, redeten wir laut miteinander und ließen unsere Anwesenheit spüren.

An diesem Abend, nachdem wir gegessen und uns für die Nacht vorbereitet hatten, hörten wir drei Schläge an der Eingangstür. Wir waren gewarnt worden, nicht aufzumachen, wenn jemand anklopfte, also blieben wir still und stellten sicher, dass alle Fenster und Türen verriegelt waren. Das Klopfen setzte sich fort, es bewegte sich zur Hintertür und dann aufs Dach.

Unsere Herzen hämmerten, als wir von oben kratzende Geräusche hörten. Ich sammelte all meinen Mut und schrie dem Äußeren zu, uns in Ruhe zu lassen. Schließlich hörte der Lärm auf und wir versuchten, uns zu beruhigen. Wir beteten um Schutz und nach einer Weile spürten wir, dass die Gefahr gebannt war.

Am nächsten Tag erfuhren wir, dass unsere Nachbarn während der Nacht jemanden schreien gehört hatten, aber sie wussten nicht, dass es wir waren. Ich glaube, dass das, was vor unserem Haus war, eine Art übernatürliches Wesen sein musste, vielleicht ein „Aswang“ aus der philippinischen Folklore. Aber egal was es war, ich weiß, dass unser Glaube uns beschützt und uns sicher gehalten hat.

Letztendlich haben meine Schwester und ich diese gruselige Erfahrung überlebt. Sie lehrte uns, unserem Glauben immer zu vertrauen und wachsam zu sein, auch wenn wir nicht sicher sind, welche Gefahren draußen lauern könnten.


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