Pflegeheim-Geister

Als ich meine Arbeit in Pflegeheimen begann, hatte ich einige eindrückliche Erlebnisse. Mein erster Job in der Pflege war in einer Einrichtung, die mir erst im Nachhinein als wenig ideal erschien, aber die Bewohner waren freundlich und aufgeschlossen. Sie litten an fortgeschrittener Demenz und es war nicht ungewöhnlich, dass sie mich mit jemand anderem verwechselten.

Schon während meines Vorstellungsgesprächs tadelte eine ältere Dame mich für meine Verspätung und reichte mir ein Brownie, eingewickelt in ein Taschentuch. Ich dachte, sie wäre die Person, die mich interviewt, und nahm das Geschenk dankbar an. Später erfuhr ich, dass sie eine Bewohnerin war, die dachte, ich sei das Barpersonal!

An meinem ersten Arbeitstag sollte ich den „Wintergarten“ beaufsichtigen, ein großer Raum, in dem die Bewohner sitzen mussten. Nach ein paar Tagen fragte ich, ob ich mehr tun könnte, und wurde angewiesen, Ballons und Federboas zu verwenden. Diese Aktivität bestand darin, Federboas auf die Bewohner zu legen und mit Ballons zu spielen. Es erschien mir seltsam, aber bald lernte ich, dass diese Aktivitäten halfen, die Bewohner zu stimulieren und bei der Stange zu halten.

Eines Tages verband ich mich mit einem älteren Herrn namens Gordon, der keine Familie hatte. Er war schroff, taute aber schnell auf. Als er krank wurde, besuchte ich ihn in meiner Freizeit, bis ich eines Tages sein leeres Bett fand. Ich erfuhr, dass er Stunden zuvor gestorben war und fühlte mich verletzt, weil das Personal mir nichts davon gesagt hatte.

Später wechselte ich zu einem großen Pflegeanbieter und hatte weitere seltsame Erlebnisse. In einer Einrichtung glaubte ein Bewohner, dass sein Gehstock an der Treppengeländer befestigt war, und entlang des Korridors zur Zimmernummer 21 ging, wo er dachte, seine Frau wohne. Er sperrte die Tür ab, was uns häufig überprüfen ließ.

Ein anderes Mal sah ich ein kleines Mädchen den Flur entlang rennen. Als ich ihr nachging, war sie verschwunden. Der Bauleiter erzählte mir, dass Bauarbeiter ähnliche Erscheinungen seit Monaten gesehen hätten. Es stellte sich heraus, dass das Heim auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderheims gebaut wurde.

Zusammenfassend war meine Arbeit in Pflegeheimen sowohl herausfordernd als auch lohnend. Ich hatte seltsame und unerklärliche Erlebnisse, aber ich bildete auch tiefe Bindungen zu den Bewohnern. Trotz der Schwierigkeiten bin ich dankbar für die Gelegenheit, einen Unterschied in ihrem Leben zu machen.


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