Warum ich verweigere, im Keller zu schlafen

Als Kind war ich nie gerne im Keller, da ich stets das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Ich bin nur hinabgestiegen, wenn mich andere begleiteten, und habe dann so schnell wie möglich wieder die Treppe hinaufgestürmt. Im Sommer 2018, als ich zwölf Jahre alt war, brach unsere Klimaanlage zusammen und wir mussten ein paar Nächte im Keller schlafen, bis sie repariert war.

Die ersten Nächte waren ereignislos, doch in der letzten Nacht spürte ich eine wachsende Unbehaglichkeit. Gegen Mitternacht ging ich zu Bett, wachte jedoch bald ohne erkennbaren Grund wieder auf. Ich sah eine schwarze, undurchsichtige Gestalt, die auf mich zuglitt und aus dem Treppenbereich hervorkam. Ich schloss die Augen, in der Annahme, ich sei eingeschlafen.

Minuten später wachte ich erneut auf und blickte zur Waschkücheneingangstür hinüber, in der Hoffnung, dass das Licht alle unheimlichen Erscheinungen vertreiben würde. Stattdessen sah ich eine weiße, blobsartige Gestalt mit schwarzen Flecken als Augen, die auf mich zukam. Ich verkroch mich sofort unter meiner Decke und schlief augenblicklich ein.

Am nächsten Morgen packte ich meine Sachen zusammen und kehrte ins Erdgeschoss zurück, mit dem Versprechen, nie wieder im Keller zu schlafen. Die Erinnerung an diese Nacht ist bis heute lebhaft in meinem Gedächtnis, aber sie macht mir keine Angst mehr. Stattdessen erinnert sie mich an eine unangenehme Erfahrung aus meiner Vergangenheit.


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