Forsyth im Schatten

Als Siebenjährige lebte ich mit meiner älteren Schwester Sarah und unserer Mutter Jan in Forsyth, Georgia. Ich war das jüngste von fünf Kindern und fühlte mich oft ungehört, weshalb ich viele seltsame Erfahrungen für mich behielt. Ich war empfindlich gegenüber dem Übersinnlichen, doch meine Geschwister schienen es ebenfalls zu sein, da sie ihre eigenen Erfahrungen nie mit mir teilten.

Eines Nachmittags, nach der Schule, fanden Sarah und ich uns vor verschlossener Haustür wieder. Wir rannten zu den Nachbarn, riefen unsere Mutter an und suchten den Ersatzschlüssel. Als wir endlich hineinkamen, hörte ich leise Schritte hinter mir, die lauter und schneller wurden. Ich dachte, es wäre meine Schwester, doch als ich mich umdrehte, war niemand da. Das heftige Atmen und Gänsehaut über den Rücken sagten mir etwas anderes.

Zur Zeit meines Geburtstages schenkte mir meine älteste Schwester Misty ein Prinzessinnen-Diadem und Ohrringe. Ich schätzte die Ohrringe sehr, bewahrte sie in einer kleinen Glas-Schmuckschatulle auf und hörte nachts Dinge im Raum umhergehen. Eines Nachts wachte ich auf und sah einen Schatten einer Person an meiner Wand. Er beugte sich nicht nach den Gesetzen des Lichts oder der Wände, und ich hörte schweres Atmen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, waren die Ohrringe weg, doch die Box war immer noch verschlossen.

Schließlich setzte ich mich eines Tages zum Anschauen von Sailor Moon und Essen von Erdnussbutter hin. Eine Frau mit dunklen Haaren setzte sich neben mich. Sie trug ein pink-weißes Blumenkleid aus den frühen 80ern. Ich konnte ihre Ruhe spüren, doch als ich mich an Sarahs Abwesenheit erinnerte, verschwand sie.

Diese Erfahrungen haben mich geprägt und meine Sensibilität für das Übersinnliche sowie meine Wachsamkeit gegenüber dem Unerklärlichen geschärft.


Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert