Vor einigen Jahren sah ich im Fernsehen eine beunruhigende Nachrichtensendung über ein kleines Mädchen, das beim Camping mit seiner Familie tödlich verunglückte. Der Vorfall ereignete sich 12 Jahre zuvor, wurde aber erneut in der Sendung diskutiert.

Später an dem Abend, gegen 22 Uhr, als ich mich auf den Weg zum Speisesaal begab, geschah etwas Schreckliches. Als ich an einem alten Porzellanbuffet vorbeiging, blickte ich in die Glastüren und sah mein Spiegelbild. Doch ich war nicht allein in meinem Spiegelbild – ein kleines Mädchen stand neben mir, das genauso aussah wie das auf dem Fernsehprogramm, das vor Jahren getötet wurde. Sie war sehr blass und hatte dunkle Augenringe. Ihr Ausdruck war traurig und wütend, und sie schien einen langen weißen Hemd ohne Schuhe oder Socken zu tragen.

Ich war so erschrocken, dass ich mich nicht bewegen konnte. Es fühlte sich an, als ob ich ihr für eine Ewigkeit ins Gesicht starrte, aber in Wirklichkeit verging wahrscheinlich nur wenigen Sekunden. Als ich endlich in der Lage war, mich zu sammeln, rannte ich zu meinen Eltern, heulte unkontrollierbar und fühlte mich elend krank. Ich hatte so viel Angst, dass ich nicht einmal klar sprechen konnte, um ihnen zu sagen, was passiert war.

Ich halte normalerweise solche Dinge für mich, weil die meisten Leute mir nicht glauben würden. Ich kann mir nur vorstellen, welche Schmerzen und Leiden dieses arme Mädchen durchgemacht haben muss, auch nach all den Jahren. Ich hoffe, dass sie nun Frieden gefunden hat und in einem besseren Ort ruht.


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