Als ich sechs Jahre alt war, schien mein jüngerer Bruder Carlos, der damals drei Jahre alt war, eine imaginäre Freundschaft zu haben. Wir haben ihn oft reden und spielen sehen mit jemandem in unserem Keller, obwohl er alleine war. Er hat nie einen Namen für diesen Freund genannt, also nannten wir ihn „Freund“.
Eines Tages waren Ana, Rosa, Carlos und ich allein zu Hause. Ich bereitete Sandwiches in der Küche zu, als ich unten im Keller ein bouncendes Ball hören konnte. Carlos war dort, er spielte mit seinem unsichtbaren Begleiter. Ich bat Ana, mit mir zu kommen, um Carlos abzuholen, weil ich allein zu viel Angst hatte.
Als wir die Treppe hinuntergingen, schaute ich um die Ecke und sah etwas, das mich erschreckte. Der Ball blieb in der Luft stehen und rollte zurück zu Carlos, als ob jemand ihn fangen und werfen würde. Ana und ich schrien beide auf und rannten die Treppe hinauf.
Rosa folgte uns, um zu sehen, was passiert war. Wir gingen wieder in den Keller und fanden Carlos ruhig auf dem Boden sitzen. Rosa fragte ihn, was los sei, aber er antwortete nicht. Dann fragte sie, wo der Ball geblieben sei, und plötzlich rollte er von links aus dem Keller auf sie zu. Wir alle rannten die Treppe hinauf, erschüttert von der Erfahrung.
Ich kann diesen Tag immer noch deutlich in Erinnerung behalten, auch wenn viele Details von meinen Geschwistern stammten. Die Art, wie sich der Ball bewegte, lässt mich immer noch erschaudern. Es war, als ob ein unsichtbarer Mensch mit Carlos im Keller spielte.
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