Als Kind hatte ich das einzigartige Privileg, meinen Großmutter bei dem Erzählen ihrer Geistergeschichten zu lauschen. Von ihren 52 Nichten und Neffen schien ich der Einzige zu sein, der sich für ihre Schauergeschichten interessierte.
Eine ihrer bemerkenswertesten Geschichten ereignete sich früh eines Morgens, als sie durch ein Tal wanderte. Sie sah ein leuchtend weißes Wesen, das einem Ziegenbock ähnelte, aber dies war kein gewöhnliches Tier. Je schneller sie lief, desto mehr führte es den Weg an. Plötzlich verschwand es einfach in Luft aufgelöst, was meine Großmutter ziemlich verwirrte.
Ich teile diese Geschichte im Namen meines Großvaters mit, der vor ein paar Jahren verstarb. Er und meine Großmutter lebten in einem alten Bauernhaus, das sich auf dem höchsten Punkt eines kleinen Dorfes befand, in dem nur 200 Einwohner lebten. Die Reise ins Dorf war beschwerlich, besonders nachts, da man eine steile Straße hinunterfahren musste, durch ein Tal und dann noch eine weitere steile Anhöhe hinauf.
Eines kalten Morgens beschloss mein Großvater, sehr früh, gegen 4 Uhr morgens, einige Besorgungen zu machen. Als er mit seinem Pickup auf der dunklen Straße fuhr, die das Dorf von dem Rest der Stadt trennte, geschah etwas Ungewöhnliches. Eine Gestalt erschien auf der Ladefläche seines Pickups und blieb regungslos, während er weiterfuhr.
Sobald er den örtlichen Friedhof erreichte, sprang die geheimnisvolle Gestalt ab und ließ meinen Großvater mit der Frage zurück, was es wohl gewesen sein mochte – vielleicht eine verlorene Seele? Die Wahrheit bleibt bis heute ungeklärt.
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