Der Klang Vertrauter Stimmen

Als ich beide meine Eltern innerhalb von zwei Jahren verlor, wurde ich von einem tiefen Gefühl der Leere und Trauer überwältigt. Als einziges lebendes Kind oblag mir die Aufgabe, unser Haus zu durchforsten, in dem 54 Jahre an Erinnerungen aufbewahrt wurden. Der Prozess war überwältigend, und ich fand mich oft unfähig, fortzufahren, überwältigt von den Erinnerungen, die mit jedem Gegenstand auftauchten, den ich berührte.

Eine Freundin schlug einen Flohmarkt vor, aber ich konnte mich nicht von vielen der Besitztümer meiner Eltern trennen. Nach vielen schlaflosen Nächten und Tränen fühlte ich mich eines Tages gezwungen, zum Haus zurückzukehren. Als ich ankam, betete ich um Führung oder ein Zeichen. Als ich ankam, spürte ich, dass jemand mich beobachtete, aber niemand war da. Als ich die Tür aufschloss, roch ich Kaffee und hörte die Stimme meines Vaters, der sagte: „Was wird sie tun? Sie sollte es sich noch einmal überlegen.“ Meine Mutter antwortete: „Ich weiß nicht.“

Ich erschrak und spürte plötzlich eine Welle der Ruhe. Ich merkte, dass ein Flohmarkt nicht die richtige Entscheidung war. Stattdessen begann ich, Gegenstände für die Spende an Goodwill und örtliche Hospizgeschäfte zusammenzustellen. Es tat gut, etwas Produktives zu tun, und ich wusste, dass meine Eltern glücklich wären, ihre Besitztümer denen zu helfen, die sie brauchen.

Letztendlich war das Durchforsten der Habe meiner Eltern eine schwierige, aber notwendige Aufgabe. Die Erfahrung lehrte mich den Wert, Erinnerungen zu würdigen und zugleich materielle Dinge loszulassen. Es war ein Trost, daran erinnert zu werden, dass unsere geliebten Menschen immer bei uns sind, auch wenn sie physisch nicht mehr da sind.


Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert