Ich glaube, ich kann fliegen

Als ich jünger war, hörte ich eine bemerkenswerte Geschichte über meine Tante Prisilla, die viele Menschen, mich eingeschlossen, zum Weinen brachte. Die Geschichte ist mehr als ein Jahrhundert alt und begann, als Prisilla sieben Jahre alt war. Sie glaubte leidenschaftlich, fliegen zu können, inspiriert durch zu viele Peter Pan-Filme.

Zu dieser Zeit kämpfte ihre Mutter mit schwerer Depression und war an Krebs gestorben. Damals gab es noch keine wirksamen Krebstherapien, was zu einem großen Verlust für die Familie führte. Jeder war am Boden zerstört und hatte Schwierigkeiten zu verstehen, warum eine so liebevolle und fürsorgliche Mutter von Gott genommen wurde.

Ein paar Monate nach dem Tod ihrer Mutter wuchs Prisillas Überzeugung, fliegen zu können, nur noch. Sie hatte sich sogar mehrmals den Schädel gebrochen, weil sie es versucht hatte. Eine Nacht, als Prisilla in einem Bett bei ihrer Tante war, hörte sie Schritte und sah Gesichter am Fenster. Sie glaubte, ihre Tante würde nach ihr sehen, also schlief sie wieder ein.

Prisilla träumte dann, dass ihre Mutter sie in den Himmel genommen und ihr gezeigt hatte, wie man fliegt. Ihre Mutter beruhigte Prisilla, dass sie nicht alleine fliegen müsse; sie könnten zusammen fliegen. Als sie aufwachte, fand Prisilla ihre Mutter neben sich stehen, in blauem Licht schimmernd. Sie erzählte Prisilla, dass sie nicht alleine fliegen müsse und lud sie ein, ihr in den Himmel zu folgen. Kurz gesagt, sie bat Prisilla, „ins Licht“ mit ihr zu kommen.

Als Prisilla aber ablehnte und ausdrückte, mehr von ihrem Leben erfahren zu wollen, verwandelte sich Prisillas Mutter in Asche und verschwand für immer, niemals wieder gesehen. Es war eine seltsame und emotionale Geschichte, die die Zuhörer zum Nachdenken über ihre Bedeutung anregte.


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