Als Theaterbegeisterte verbrachte ich unzählige Stunden in den schummerigen Theatersälen der Schule, um mit meiner Freundin Chrissie zu proben. Eines Nachmittags, als unsere Gruppe zum Üben nicht erschien, saßen wir allein in dem verdunkelten Raum und erzählten uns Gruselgeschichten.
Plötzlich ging das Licht aus, und wir wurden in völlige Dunkelheit gehüllt. Wir hörten leises Kratzen und dachten zunächst an eine Ratte oder ein Problem mit der Wasserleitung. Doch dann schrie Chrissie auf, und ich sah ein verzerrtes Gesicht auf dem Vorhang eingebrannt. Ich griff nach Chrissie, doch sie war nicht mehr da. Stattdessen hielt ich etwas, das schwer atmete und rasch.
Wir konnten am nächsten Tag nicht aufhören, darüber zu sprechen, ob es sich um ein paranormales Erlebnis oder nur um überaktive Einbildungskraft gehandelt hatte. Die Theatersäle waren unheimlich, ohne Fenster, nur mit Deckenlampen und dicken schwarzen Vorhängen an den Wänden. Wir haben oft Witze darüber gemacht, Stimmen hinter ihnen zu hören, aber dieses Mal hörten wir echtes Kratzen.
In der Dunkelheit konnte ich Chrissie nicht sehen, wie sie zur Tür rannte, und als ich nach ihr griff, hielt ich stattdessen etwas anderes. Das heftige Atmen dieses mysteriösen Wesens ließ mich erkennen, dass es kein Scherz war. Wir wissen immer noch nicht, was es war, aber diese erschreckende Erfahrung in den Theatersälen werden wir niemals vergessen.
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