Beängstigende Begegnungen

Seit ich denken kann, besitze ich die Fähigkeit, Dinge zu wahrzunehmen, die nicht alltäglich sind. Doch was mir während eines Aufenthalts in Osaka vor ein paar Jahren widerfuhr, hat mich zutiefst erschüttert.

Ich und mein Cousin waren in einem Hotel untergebracht und bezogen ein Zimmer am Ende eines langen Flurs. Ich hatte bereits Erfahrungen mit übernatürlichen Wesen gemacht, deshalb pflegte ich stets, mich bei Betreten des Raumes zu melden. Doch diesmal war etwas anders.

Die Einrichtung des Zimmers war einfach: links das WC, daran anschließend ein Schrank, ein Gepäckträger, der Fernseher und ein Ankleidebereich. Nachdem ich mein Gepäck verstaut und meine Schuhe ausgezogen hatte, ging ich ins Bad. Als ich zurückkehrte, bemerkte ich, dass mein Schuh von seiner ursprünglichen Position vor dem Gepäckträger an die Seite verschoben worden war. Ich schrieb es einem Streich zu, doch das unbehagliche Gefühl wollte nicht weichen.

Später in der Nacht, nachdem ich ein Bad genommen hatte, griff ich nach einem Bademantel und fand stattdessen eine „Gesellschaft“ an der Stange hängend, die mich fragte, was ich wolle. Ich erschrak und schloss sofort die Tür, um den Fernseher anzuschalten, um Trost zu finden.

Im Verlauf der Nacht hörte ich merkwürdige Geräusche, als ob jemand eine Plastiktüte berührte. Als ich das Licht einschaltete, um nachzusehen, sah ich eine Frau mit langen Haaren vor dem Spiegel sitzen, die ihr Haar kämmte und weinte. Ich weckte meinen Cousin, und wir verließen beide den Raum, um die Nacht im Foyer zu verbringen.

Am nächsten Morgen, als wir in unser Zimmer zurückkehrten, um unsere Sachen zu packen, klingelte das Telefon. Es war eine Frauenstimme, die fragte, warum wir nicht zurückgekehrt seien. Sie hatte auf uns gewartet. Ich blickte auf die Steckdose und sah, dass der Stecker gar nicht eingesteckt war, was bedeutete, dass der Fernseher nicht hätte laufen dürfen.

Die Erinnerung an diese Erfahrung lässt mich noch heute erstarren vor Schreck. Es fühlte sich an, als wären wir beobachtet und verfolgt worden von etwas Übernatürlichem, von etwas Unerklärlichem, das nicht durch Logik oder Vernunft zu begreifen war.


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