Als ehemalige Cheerleaderin einer amerikanischen High School in Südkorea habe ich eine unvergessliche Geschichte zu erzählen. Unsere Gewohnheit war es, jedes Wochenende eine der Rivalenschulen zu besuchen, am Freitagnachmittag ein Spiel zu spielen, die Nacht in ihrer Sporthalle zu verbringen und dann am folgenden Morgen ein weiteres Spiel zu absolvieren.
Während eines bestimmten Besuchs haben wir uns für die Nacht im Turnsaal eingerichtet, der mehrere Basketballkörbe hatte. Ich wachte in der Mitte der Nacht wegen des Geräuschs auf, als jemand einen Basketball über den Platz dribbelte. Unter der Annahme, es sei nur meine Einbildungskraft, schlief ich wieder ein. Als ich jedoch das gleiche Geräusch noch einmal hörte, öffnete ich die Augen und sah einen Jungen in meinem Alter, der einen Basketball hielt und mich mit einem kalten, wütenden, aber auch traurigen Ausdruck ansah. Überrascht blinzelte ich und schaute noch einmal hin, aber er war verschwunden.
Am nächsten Morgen teilte ich diese Erfahrung mit einem Mädchen von der Rivalenschule. Sie bat mich, das Aussehen des Jungen zu beschreiben, was ich bis ins kleinste Detail tat. Nach einer Weile Stille sagte sie mir, dass ein Schüler ihrer Schule drei Tage zuvor Selbstmord begangen habe. Die Beschreibung passte zum Jungen, den ich in meinem Traum gesehen hatte.
Diese Erfahrung lehrte mich, dass unser Verstand manchmal Dinge aufnimmt, von denen wir nicht bewusst sind. Es war eine eiskalte Erinnerung an den Schmerz und die Qualen, die einige Schüler erleben, auch wenn sie es vor anderen verbergen.
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