Das Gespenst des Cousins

Im Jahr 2010 verlor ich meine Cousine an Krebs. An jenem schicksalhaften Tag befand ich mich im Haus ihres Witwers, begleitet von ihrem Bruder und seiner Frau. Während wir trauerten, übernachtete ich in dem Zimmer meiner kleinen Nichte. Gegen Mitternacht wachte ich durch ein leises Schreien auf, das ich zunächst als Einbildung abtat. Die kalte Brise, die das Geräusch begleitete, ließ mich jedoch anders denken.

Ich bemerkte, dass das Fenster geschlossen und verriegelt war, doch das Gefühl einer Anwesenheit im Raum blieb. Meine Nichte begann dann unruhig zu schlafen, was zur unheimlichen Atmosphäre beitrug. Plötzlich spürte ich, als ob jemand auf der Kante meines Bettes saß, direkt bei meinen Füßen. Der Gitterstall, in dem meine Nichte schlief, stand genau vor mir.

Die Anwesenheit blieb eine Weile bei uns und ich dachte, wenn es meine verstorbene Cousine wäre, könnte ich immer noch einschlafen. Doch die Situation nahm eine unerwartete Wendung, als ich spürte, wie jemand sich auf mich legte. In Panik rief ich laut: „Ich hab’s begriffen“ und verließ sofort das Zimmer, um auf der Couch zu schlafen.

Ein paar Monate später, als ich mir in demselben Haus ein Getränk holte, hörte ich Schritte aus dem nächsten Raum, in dem sich die Asche meiner Cousine befand. Ich erstarrt, panisch innen und starrte in den Wohnraum, wo ich nichts sah. Dann hörte ich ein Lachen, das verdächtig nach meiner Cousine klang, als ob sie einen Streich mit mir spielte. Ich entspannte mich ein wenig und dachte: „Du hast mich ganz schön erwischt.“ Doch dann hörte ich weitere Schritte im Raum, was mich wieder in Panik versetzte. Ich ergriff mein Getränk und eilte in den Keller, wo sich alle anderen aufhielten.


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